Präsidentenkonferenz 2024
Medienmitteilung
Engagement für eine zukunftsfähige, eigenständige Energieversorgung im Oberwallis
Bellwald - In Bellwald fand am 31. August die ordentliche Präsidialkonferenz der EnBAG-Vertragsgemeinden statt. Die Gemeindepräsidentinnen, Gemeindepräsidenten und Präfekten der Region Brig-Aletsch-Goms kamen zusammen, um mit dem Verwaltungsrat sowie der Geschäftsleitung unter Führung des Präsidenten Beat Britsch des Energieunternehmens EnBAG die aktuellen Entwicklungen auf dem Strommarkt, die Zukunft der EnBAG und die Herausforderungen des Netzbetriebs und der Stromproduktion zu diskutieren. Besonders im Fokus stand die zukünftige unternehmerische Ausrichtung der EnBAG.
Entwicklung Energiemarkt
Die Konferenzteilnehmenden zeigten sich überzeugt, dass sich der Energiemarkt weiterhin dynamisch entwickeln und an Komplexität zunehmen wird. Sie erkennen, dass die Nachwirkungen der Energiekrise nachlassen, und dass auch in Zukunft moderat sinkende Strompreise wahrscheinlich erscheinen. EnBAG-CEO John Sieber betonte: "Die Energieversorger stehen vor einem ständigen Wandel. Die zunehmenden gesetzlichen Anforderungen und die wachsende Komplexität des Systems erfordern innovative Lösungen und eine hohe Anpassungsfähigkeit der Marktteilnehmenden, um die sich bietenden Chancen optimal zu nutzen. Die EnBAG legt deshalb einen besonderen Fokus auf die Kunden und Effizienzsteigerung, um für die Zukunft bestens gerüstet zu sein."
Relevanter Beitrag zur Stromsicherung
Mit Zufriedenheit wurde festgestellt, dass die EnBAG durch ihre Wasserkraft- und Solarstromproduktion und den Netzbetrieb einen relevanten Beitrag zur regionalen und nationalen Stromsicherung leistet. Darüber hinaus konnte eine spürbare Entspannung am Strommarkt verzeichnet werden. Verwaltungsratspräsident Beat Britsch erklärte: "Die EnBAG steht für eine sichere und wettbewerbsfähige Energieversorgung und leistet gemeinsam mit ihren Kunden einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende."
Bekenntnis zur Förderung erneuerbarer Energie
Positiv hervorgehoben wurde auch der überdurchschnittliche Einspeisevergütungstarif, der sich im nationalen Vergleich bis anhin als besonders wirkungsvoll erwiesen hat. Dieser Tarif stellt einen Anreiz für private Investitionen in Photovoltaikanlagen dar. Für das kommende Jahr wird mit einer Einspeisung von 20 Gigawattstunden Solarstrom ins EnBAG-Netz gerechnet. CEO John Sieber betonte: "Wir werden auch im nächsten Jahr einen Anreiz zur Förderung erneuerbarer Energien schaffen, um als fairer, regionaler Partner das Engagement privater Investitionen zu unterstützen." Gleichzeitig wies er jedoch auf die Herausforderungen hin, die der Ausbau der Solarenergie in Bezug auf die Netzstabilität sowie auf die volatilen Energiepreise mit sich bringen, insbesondere im Hinblick auf die steigenden Strommengen in den Sommermonaten.
Engagement für die Zukunft der Energieversorgung im Oberwallis
Die Teilnehmenden der Präsidialkonferenz sprechen sich für den langfristigen Erhalt einer eigenständigen Oberwalliser Energieversorgung und Netzbetreibung aus und wollen sich für deren Zukunftsfähigkeit engagieren. Ein bevorstehender Konsolidierungsprozess der Netzbetreiber und Produzenten im Oberwallis wird als notwendiger Schritt hin zu mehr Professionalisierung, Effizienz und Zukunftsfähigkeit gesehen. Die Präsidialkonferenz wünscht eine offene Diskussion zu den zukünftigen Strukturen der Oberwalliser Stromversorgung und sucht den Dialog. "Als grösster Netzbetreiber mit 125 Jahren Tradition sehen wir uns verpflichtet, die Zukunftsdiskussion der Oberwalliser Energie- und Netzversorgung zu lancieren", fasst Verwaltungsratspräsident Beat Britsch die Diskussion zusammen.
Positive Aussichten für Strompreise
Zum Abschluss der Präsidialkonferenz konnte CEO John Sieber verkünden, dass der Strompreis der EnBAG im kommenden Jahr um 12,5 Prozent auf 28.96 Rp./kWh (Kategorie H4) gesenkt wird. Dies entspricht einer Einsparung eines durchschnittlichen Haushaltes von 186 CHF pro Jahr. "Ich gehe davon aus, dass aufgrund der aktuellen Marktsituation künftig weitere moderate Preissenkungen bei der Energiekomponente wahrscheinlich sind. Die EnBAG setzt sich dafür ein, das Preis-Leistungs-Verhältnis in den kommenden Jahren kontinuierlich zu verbessern", so Sieber.